Hier erfahren Sie alles rund um die Ausbildungsinhalte sowie Dauer und Kosten:

Einführungstag

Der Einführungstag dient dem gegenseitigen Kennenlernen und Sie bekommen einen Einblick in unsere Arbeitsweise. Wir stellen die Module anhand kleiner Übungen vor, wie spielerisch Lernen sein kann.

20. Januar 2024 |

16. März 2024 |

jeweils 11 – 18 Uhr | 100 €

83620 Feldkirchen-Westerham

Modul 1: Selbstregulation

Die Selbstregulation gehört laut Professor Dr. Gerald Hüther zur  biologischen Grundausstattung alles Lebendigen.  Menschen kommen mit der Fähigkeit der Selbstregulation zur Welt, betont er. Sie komme jedoch  abhanden, wenn wir uns an Verhältnisse anpassen, die gegen unsere Bedürfnisse gerichtet sind. Hüther weist außerdem darauf hin, dass sich das Gehirn in seiner Entwicklung über die Erfahrungen strukturiert, die aus dem Körper kommen. Nur vom Körper her ist daher auch ein Neuaufbau von Erfahrungen und das Anlegen neuer neuronaler Verschaltungen möglich.

Frühe Erfahrungen auf dem Körper der Eltern (beim Stillen oder Tragen oder Gehalten werden) prägen unsere Fähigkeit zur Selbstregulation. Auf einer basalen Ebene lernt unser autonomes Nervensystem zwischen   An- und Entspannung  hin und herzuschwingen. Diese frühen Erfahrungen sind im Körpergedächtnis abgespeichert und entziehen sich dem verbalen Zugriff.

In diesem Seminar werden wir in Bewegung zur passenden Musik erforschen, wie sich unsere Überlebensmuster in stressigen Situationen anfühlen. Gute Selbstregulation bedeutet, dass alles wahrgenommen werden darf und nichts ausgeblendet werden muss. Das ist  die Voraussetzung für eine gute Selbstanbindung. Diese wiederum ist e die Voraussetzung für gelingende Beziehungen und nicht zuletzt für ein gelingendes Leben. In unserem Lehrgang üben wir Techniken, die den Beratungsprozess unterstützen.

Ziel dieses Moduls ist es, uns selbst auch in herausfordernden Beratungssituationen prozessfähig und so entspannt wie möglich zu halten – und zugleich dem Klientensystem entsprechende Angebote machen zu können.

24.-25. Mai 2024 |

83620 Feldkirchen-Westerham

Modul 2: Überlebens - Strategien

Die Antreiber sind die Überlebensstrategien, die wir entwickelt haben, um mit herausfordernden Situationen umzugehen. Wir erforschen, was wir schon als Kinder instinktiv gespürt haben: was wir tun müssen, damit unsere Eltern „groß“ bleiben können und uns als Eltern zur Verfügung bleiben. Wenn sich diese Antreiber verselbstständigen und reflexartig ablaufen, verlieren wir eine gute Selbstverbindung und wiederum eine gute Selbstregulation.

Ziel dieses Moduls ist es, die Antreiber in Bewegung zu erforschen und zu erkennen, wo sie sich sowohl in herausfordernden Beratungssituationen bei uns als BeraterInnen zeigen und wo sich die Antreiber unserer Klienten mit unseren verbünden und damit einen gelingenden Beratungsprozess sabotieren. Humor und Musterunterbrechungen sind bewährte Wege, um mit den Antreibern kreativ umzugehen und langfristig selbstschädigende Einstellungen zu verändern.

Themen und Inhalte:

  • Zugang zu den Antreibern über Musik
  • Was ermöglichen sie, was verhindern sie?
  • Antreiber im sozialen Kontext – in unterschiedlichen Systemen /Rollen
    Antreiber in der Gegenübertragung / in Übergängen
  • Kreative Strategien im Umgang mit Antreibern

28.-29. Juni 2024 |

83620 Feldkirchen-Westerham

Modul 3: Movement Profiles (nach Kestenberg)

Die Kinder- und Jugendlichenpsychiaterin Judith Kestenberg entwickelte basierend auf der Laban Bewegunganalyse ein differenziertes Beobachtungssytem zur Analyse von Bewegungen. Die Spannungsflussrhythmen haben sich in der Praxis als sehr hilfreich erwiesen, um (Grund-)Bedürfnissen auf die Spur zu kommen. Die Veränderung in der Muskelspannung erfolgt in bestimmten Rhythmen: jeder Mensch wiegt intuitiv weinende Kinder, um sie zu beruhigen. Kestenberg unterscheidet 10 verschiedene Rhythmen, die entwicklungspsychologisch eingeordnet werden. Diese Bewegungen zeigen sich oft in kleinen Gesten und geben einen Hinweis darauf, welches Bedürfnis der Klient meistens nicht äußert oder sich dessen oft nicht bewusst ist. Werden diese Rhythmen aber aufgegriffen und adäquat gespiegelt, erreicht der Beratungsprozess mehr Tiefe.

Ziel des Moduls ist es , die Rhythmen zu erkennen und deren entwicklungspsychologische Bedeutung für den (Beratungs-)Prozess einzuordnen.

Themen und Inhalte:

  • Rhythmen kennenlernen und spiegeln
  • Rhythmen in Alltagsgesten erkennen
  • Rhythmen in Schattenbewegungen
  • entwicklungspsychologische Bedeutung von Rhythmen für den (Beratungs)Prozess

19.-20. Juli 2024|

83620 Feldkirchen-Westerham

Modul 4: Berührung & Bewegung

Das Thema Berührung in Beratung und Therapie ist immer noch ein „heißes“ Eisen, befördert durch die Missbrauchsthematik. Dennoch zeigen neuere Forschungen, dass Berührungen existenziell wichtig sind für unser Dasein. »Fühlen ist viel wichtiger für unser Überleben als sehen, hören, riechen und schmecken«, so der Haptikforscher  Martin Grunwald. Der Berührungssinn entwickelt sich beim menschlichen Embryo als erster Sinn in der achten Schwangerschaftswoche – lange vor allen anderen Sinnen. In der embryonalen Entwicklung gehen Haut und Nervensystem aus demselben Keimblatt hervor, dem Ektoderm. Dabei entsteht das Zentralnervensystem als innerer Teil der Haut des Embryos. Man könnte somit die Haut als exponierter Teil des Nervensystems oder externes Nervensystem betrachten.

Somit spielen Hautwahrnehmungen ein Leben lang eine entscheidende Rolle für das Zusammenspiel von Gehirn und Geist, Körper und Psyche. Dies spiegelt sich auch in unserer Sprache mit Redewendungen wie  „es geht mir unter die Haut“ oder „aus der Haut fahren“.

Ziel des Moduls ist es, das Thema Berührung achtsam in den Beratungskontext einzuweben und nonverbale Signale des Klienten aufzugreifen. Beratung wird im wahrsten Sinne des Wortes be-griffen.

Themen und Inhalte:

  • Vorneweg: Ethische Leitlinien für Berührung
  • Unterschiedliche Qualitäten von Berührung
  • Körpersystem Haut – hautnah erfahren
  • Umgang mit (eigenen) Grenzen

13.-14. September 2024 |

83620 Feldkirchen-Westerham

Dieser Workshop ist auch seperat buchbar, d.h. auch für alle, die NICHT an der restlichen Ausbildung teilnehmen.

Modul 5: Körpersysteme

„Das fühlt sich organisch an“, etwas wird „ knochentrocken kommentiert“, ist „im Fluss“, jemand ist „ ein Nervenbündel. in solchen Formulierungen schlagen sich unsere Körpersysteme in der Sprach nieder.  Diese  haben verschiedene Aufgaben:  Knochen, Bindegewebe, Organe, Drüsen, Nerven, Haut… Jeder Mensch ist mit bestimmten Systemen mehr in Kontakt als mit anderen. Das merkt man schon an seiner jeweiligen  Sprache bezeihungsweise seinem   Tonfall, seiner Stimmlage und seiner Sprachmelodie.

Die Körpersysteme nach Bonnie Bainbridge Cohen aus dem Body-mind-centering helfen uns die eigene Persönlichkeit besser zu verstehen und zu entwickeln, die Begleitung von Menschen zu verfeinern und ein breiteres Spektrum zur Potenzialentfaltung zur Verfügung zu haben.

Zwei der Körpersysteme entsprechen unserer Persönlichkeit, aus denen heraus wir meistens agieren, fühlen und kommunizieren.

Manchmal handeln wir aus angelernten Systemen, fühlen uns fremd im eigenen System oder kennen nur wenige Systeme. Dann handeln wir immer wieder nach alten Mustern.

Unser Ziel ist es,  alle Systeme in Bewegung zu erfahren, um sie zur Verfügung zu haben: Jedes Körpersystem braucht bestimmte Bewegungen, um lebendig und gesund  zu bleiben.

Mit Musik, Bewegung und Berührung kann dies jede*r für sich erleben und so einen eigenen individuellen Zugang finden.

Der Bewegungsfreiraum wird auf körperlicher, emotionaler und geistiger Ebene erweitert.

Themen und Inhalte:

  • Körpersysteme tanzend erfahren
  • Eigene Leitsysteme kennen und bei anderen erkennen
  • Körpersysteme in Beziehung(en)
  • Berührungsqualitäten von Körpersystemen

18.-19. Oktober 2024 |

83620 Feldkirchen-Westerham

Modul 6: Konflikte & Körper

In der Ausbildung konnten Sie bereits erfahren, wie sich mit  Körperarbeit neue Möglichkeiten für den Perspektivenwechsel eröffnen.

In diesem Modul geht es darum Emotionen im Körperausdruck wahrzunehmen, und sie dann für die konstruktive Konfliktlösung sowohl für innere Konflikte als auch für äußere, d.h. soziale Konflikte zu nutzen. Körperausdrucksformen von Hin- und Rückzugsbewegungen von KlientInnen als Veränderungs – und Wachstumsprozess deutlicher erkennen. Wie beispielsweise versteckte Angebote in Rückzugsbewegungen wahrzunehmen und in Ressourcen und Bedürfnisse zu übersetzen.

Dabei richten wir unseren Fokus darauf, wie die erweiterten Wahrnehmungs- und Körperangebote in die Logik, Phasen und Stufen von Beratungsprozessen integriert werden können.

Themen und Inhalte:

  • Vertikale, Horizontale und Sagittale Dimensionen in der Bewegung
  • Empowerment durch richtungsweisende Bewegungen und Formen
  • Körperliches Notfallset bei Eskalation
  • Körperbasiert Ambiguitätstoleranz fördern

22.-23. Novenber 2024 |

83620 Feldkirchen-Westerham

Modul 7: Learning in action: Supervision

Hier geht es um ausbildungsbegleitende Fallsupervision. Methoden der bewegten systemischen Supervision kommen hier zum Einsatz und bieten ein weiteres Lernfeld. Das Vertrauen in das „Ungewissheitsprinzip“ wird gefördert und herausgefordert. Sie lernen, wo Sie unbewusst schon Lösungen vorweg nehmen wollen und üben, dem Klienten „im Schweif des Kometen“ zu folgen.

07. Dezember 2024 |

18. Januar 2025 |

83620 Feldkirchen-Westerham

Modul 8: Integration & Transfer in Ihre praktische Arbeit

Integration von Bewegungs- und tanztherapeutischen Elementen in die Beratungsarbeit – ein bewegtes Colloquium

Hier kommt es zum integrativen Abschluss der Ausbildung. In Ihrer Abschlussarbeit haben Sie sich mit Theorieansätzen aus der Körper- Bewegungs- und Tanz-zentrierten Forschung auseinander gesetzt. Im Praxisteil haben anhand eines konkreten Beratungsprozesses beschrieben, wie Sie die Methoden und Anregungen aus der Ausbildung in Ihrer Arbeit mit KlientInnen einsetzen. Sie zeigen sich in Ihrer veränderten Arbeit mit Menschen in dem von Ihnen gewählten Beratungsformat – mit Ihrer neuen Herangehensweise in Bewegung und führen dann ein Fachgespräch auf der Grundlage dessen, was Sie hier im KollegInnenkreis gezeigt haben und Ihrer Abschlussarbeit. Mit diesem Format ist für einen anregenden und praxisorientierten würdigen Abschluss für Ihren Weg in Bewegungs- und Körperorientierung gesorgt.

05.-06. April 2025 |

83620 Feldkirchen-Westerham

C

Fortbildungsdauer:

  • 104 h Ausbildung und Selbsterfahrung
  • verteilt auf 8 Blöcke à 2 Tage
  • Beginn: Mai 2024
  • Ende: April 2025
C

Kosten & Zahlungsoptionen

  • 3000 € bei Zahlung im voraus
  • 3500 € bei Ratenzahlung (3 Raten)
  • Einführungstag 100 € (wird bei Buchung der Gesamtausbildung angerechnet)

 

C

Veranstaltungsort:

Movimento Vagen

Auenstr. 10

83620 Feldkirchen-Westerham

 

Mehr zum Veranstaltungsort:

 

C

Fortbildungsdauer:

  • 104 h Ausbildung und Selbsterfahrung
  • verteilt auf 8 Blöcke à 2 Tage
  • Beginn: Mai 2024
  • Ende: April 2025
C

Kosten & Zahlungsoptionen

  • 3000 € bei Zahlung im voraus
  • 3500 € bei Ratenzahlung (3 Raten)
  • Einführungstag 100€ (wird bei Buchung der Gesamtausbildung angerechnet)

 

C

Veranstaltungsort:

Movimento Vagen

Auenstr. 10

83620 Feldkirchen-Westerham

 

Mehr zum Veranstaltungsort: